Wettbewerbsbeitrag | Sanierung Hauptgebäude RWTH Aachen
Leider hatte es beim Realisierungswettbewerb „Sanierung Hauptgebäude der RWTH Aachen“ nicht für das Treppchen gereicht. Hier dennoch ein kleiner Einblick in unseren schönen integralen Wettbewerbsbeitrag:
Leitidee & Entwurfskonzept: „Das Denkmal der Zukunft!“
Die Sanierung des Hauptgebäudes der RWTH Aachen ermöglicht eine Neustrukturierung der Räume und eine Rückführung auf den ursprünglichen Grundriss. Denkmalgeschützte Elemente wie die Satteldächer werden wiederhergestellt und erhalten neue Funktionen, um eine harmonische Gesamtkubatur zu schaffen. Zwei neu überdachte Innenhöfe bilden das Zentrum, dienen als Foyer und beherbergen museale Hallen, die das historische Gebäude zur Schau stellen. Durch diese Überdachungen entfällt die thermische Trennung der Fassaden, wodurch Ertüchtigungsmaßnahmen wie Dämmung unnötig werden und die Fassaden im Originalzustand erhalten bleiben.
Das Sanierungskonzept achtet auf eine minimalinvasive Umsetzung, um Material- und Technikaufwand zu reduzieren und die historischen Grundrissstrukturen und hohen Räume mit aktuellen Nutzeranforderungen zu vereinen. Der Haupttrakt zum Templergraben wird für repräsentative Räume mit hohem Besucherverkehr genutzt und erhält eine mechanische Belüftung, während studentische Räume in den unteren Ebenen und Verwaltungseinheiten in den oberen Stockwerken angesiedelt sind. Die ehemals aufgestockte dritte Etage wird auf die alte Dachkubatur reduziert, ergänzt durch Lichtgauben für Tageslicht.
Die Aula wird durch eine darunterliegende Cafeteria ergänzt, die als Verbindungsraum zwischen den Höfen fungiert und von beiden Seiten zugänglich ist. Der Osthof bietet ein neues Foyer für Veranstaltungen, während der Westhof als kommunikativer Treffpunkt für das Studentenwerk und Arbeitsplätze dient. Die Neuordnung der Hörsäle ermöglicht eine denkmalgerechte Platzanordnung, die die historische Fassade von innen vollständig erlebbar macht.
Wir gratulieren den Preisträger:innen!
Visualisierungen: studio.esser (Daniel Esser)