Deutscher Hochschulbaupreis 2016 – Forschungszentrum BiK F erreicht „Engere Wahl“
Beim diesjährigen Deutschen Hochschulpreis 2016 wurde das Forschungszentrum BiK-F der Goethe Universität Frankfurt am Main in die „Engere Wahl“ und damit unter die letzten fünf Projekte gewählt. Aus rund 40 prominenten Einreichungen wurden in drei Wahldurchgängen lediglich fünf Projekte in die Engere Wahl aufgenommen:
„Scheinbar hat Ferdinand Kramer zum Deutschen Hochschulbaupreis 2016 einen sehr eleganten Neubau eingereicht. Ferdinand Kramer ist allerdings 1985 verstorben und das Institut für Chemie und Pharmazie der Goethe Universität Frankfurt wurde im Jahr 1957 fertig gestellt. Den Architekten und Bauherren ist die herausragende Leistung gelungen, den Bau von Ferdinand Kramer aus dem Jahr 1957 auf den energetischen, technischen und funktionalen Stand des Jahres 2013 zu bringen. Sie haben das Gebäude in seinen Qualitäten erkannt und fortgeführt: Es ist nun ein Forschungsgebäude für Biodiversität.
Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes ist vorbildlich in Konzept, Gestalt und Baukonstruktion. Die mineralische Innendämmung, die öffenbaren Holzaluminiumfenster, der feststehende Sonnenschutz aus Betonlisenen, die unbehandelten Materialien des Innenausbaus (Sichtbeton als Treppenbrüstung, Wellgitter als Geländer, Wandbekleidungen aus Klinker), ein angemessener Energieverbrauch und die begrünten Dächer ergeben zusammen ein stimmiges Gefüge, das schon immer so gewesen zu sein scheint. Es gelingt den Architekten, den Funktionalismus Kramers nicht zu musealisieren, sondern ins Jetzt zu bringen, sodass er weitere 60 Jahre der Lehre und Forschung dienen kann.
Wir wünschen der Deutschen Hochschullandschaft die Qualitäten der bestehenden Gebäude zu erkennen und auf eine fraglose Art und Weise weiter zu entwickeln, ganz wie es das Beispiel aus Frankfurt zeigt.“ (Auszug aus schriftlichen Beurteilung des Preisgerichts).
Gewonnen hat den Deutschen Hochschulbaupreis das „Kollegiengebäude Mathematik“ des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
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