Kurz gefragt! 3 Fragen – 3 Antworten mit dem SSP.Frauen.Netzwerk | Weltfrauentag 2025

“For ALL women and girls: Rights. Equality. Empowerment.”
(Motto des Internationalen Frauentages 2025)

Mit einem Anteil von rund 50% machen Frauen bei SSP die Hälfte unserer Mitarbeiter:innen aus. Anlässlich des Welfrauentages 2025 haben wir deshalb stellvertretend für das standortübergreifende SSP.Fauen.Netzwerk den Architektinnen Ann-Kathrin Künzlberger, Fanny Amelie Hirt und Nora Kuippers drei Fragen gestellt – Was haben wir bereits erreicht und was ist noch zu tun? Wir freuen uns auf den weiteren gemeinsamen Prozess, insbesondere unsere weiblichen Kolleginnen weiter zu stärken und wünschen einen schönen Internationalen Frauentag!

Das SSP.Fauen.Netzwerk bietet Vernetzung, (Erfahrungs-) Austausch, weibliche Ansprechpartner:innen und regelmäßige Aktivitäten.

Was bedeutet der Internationale Frauentag für dich?

Ann-Kathrin Künzlberger (SSP-Standort Bochum): Eines der Potenziale, die der Internationale Frauentag durch seine öffentliche Sichtbarkeit bietet, ist die Sensibilisierung für geschlechtsspezifische Ungleichheiten – unabhängig von der Branche. In der Baubranche sollte meiner Meinung nach zunächst der Fokus darauf liegen, Frauen sichtbarer zu machen. Ein Blick auf die Ausbildung von Architekt:innen oder die Repräsentation von Architektinnen in Fachpublikationen zeigt, dass sie oft im Schatten ihrer männlichen Kollegen stehen. Als Vorbilder werden meist Männer genannt, während Architektinnen – insbesondere jene, die zugleich Mütter sind – in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent sind. Dies verstärkt unbewusst das Narrativ, dass Frauen in Führungspositionen oder als Vorbilder eher die Ausnahme als die Regel sind, anstatt ein selbstverständlicher Teil der Normalität.

Was wünschst du dir für die Zukunft bei SSP?

Fanny Amelie Hirt (SSP-Standort Karlsruhe): Bei SSP spürt man den Wandel deutlich, die männlich geprägten Strukturen aufzubrechen. So sind mittlerweile Frauen im Projektleiter:innen- und Gesellschafter:innen-Kreis vertreten. Zudem hat sich das SSP.Frauen.Netzwerk im Kollegium etabliert, welches sich für die Stärkung der Frau im Unternehmen einsetzt.

Für die Zukunft bei SSP wünsche ich mir eine ausgewogene Leitung des Unternehmens. Und ergänzend dazu eine verstärkte Nutzung der bereits angebotenen flexiblen Arbeitszeitmodelle und Projektleitungen in Teilzeit. So können wir der jungen Generation zeigen, dass sie sich nicht zwischen Familie und Karriere entscheiden muss. Die Stärkung der SSP-Frauen wird weiterhin ein bedeutender Meilenstein im Unternehmen sein – denn die Arbeit ist nicht geschlechterspezifisch.

Welche Frauen haben dich (bezüglich deines Berufslebens als Architektin) positiv beeinflusst?

Nora Kuippers (SSP-Standort Berlin): Eigentlich alle, die mir bisher auf meinem beruflichen Weg begegnet sind. In allen Büros, in denen ich gearbeitet habe, waren Frauen in Führungspositionen und sogar Gründerinnen, was leider eher die Ausnahme in unserer Branche ist. Ob ich mich bewusst oder unbewusst für diese Büros entschieden habe, kann ich heute nicht mehr sagen, jedoch weiß ich mit Sicherheit, dass all diese mit dem höchsten Maß an Engagement und mit großer Leidenschaft Architektinnen sind, was mich zutiefst beeindruckt hat. Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass wir Frauen meist 120 % geben müssen, um den gleichen Erfolg zu erzielen. Deshalb möchte ich – wie auch schon meine Wegbereiterinnen – dazu beitragen, dass Frauen in der Architektur die gleiche Anerkennung für ihre Leistungen erhalten und in einem Beruf, den sie bewusst gewählt haben, um Verantwortung zu übernehmen, unsere Umwelt zu gestalten und Veränderungen voranzutreiben, geschätzt werden.