Kurz gefragt! 3 Fragen – 3 Antworten über die zukünftige Entwicklung der Architektur
Jun. Prof. Dr.-Ing. Architektin Jutta Albus ersetzt Prof. Dr.-Ing. Helmut F.O. Müller im Aufsichtsrat von SSP. Die Juniorprofessorin für Ressourceneffizientes Bauen tritt neu in das Gremium ein. Sie ist seit April 2017 Professorin an der TU Dortmund und konzentriert sich auf die Entwicklung von innovativen Planungsmethoden, die durch effiziente Fertigungstechnologien ein hohes gestalterisches Potenzial erreichen und zu ökologisch, technisch und ökonomisch hochwertigen Lösungsansätzen im Bauen führen.
Frau Albus, was überzeugte Sie am Konzept des Dortmunder Modells besonders?
Jutta Albus: Die Zusammenarbeit zwischen Architekt und Ingenieur wird durch das Dortmunder Modell perfekt abgebildet und erlaubt für jede Disziplin ein sehr praxisnahes Studium.
Welche wichtigen Themen für die Ausbildung der neuen Generation stellen Sie in den Fokus?
Jutta Albus: Schwerpunkte der Lehre am Fachgebiet Ressourceneffizientes Bauen bildet der ganzheitliche Ansatz von Architektur und Gebäudeentwicklung. Hierbei soll das Verständnis für eine materialgerechte, nachhaltige Umsetzung einer Planung geschult werden, die zudem eine wirtschaftliche und technische Optimierung von Konstruktion und Gebäude berücksichtigt.
Worin sehen Sie die zukünftigen Herausforderungen für die Architektur?
Jutta Albus: Eine Aufgabe ist sicher der sensible Umgang mit Bestandsgebäuden, insbesondere Sanierungs- und Erweiterungsaufgaben, die mehr in den Vordergrund rücken. Auch die hohe Nachfrage nach Wohnraum in Ballungsgebieten erfordert Lösungen, deren Anforderungen für Planer und Architekten immer komplexer werden. Eine ganzheitliche Planungsleistung sollte sowohl eine Umsetzung im Sinne von Wirtschaftlichkeit, Ressourceneffizienz und der Integration neuer Technologien berücksichtigen, als auch zu gestalterisch anspruchsvollen Gebäuden führen.