• Nahversorgungszentrum Hanse-Kogge

    Visualisierung: loomn

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LEH Zentrum – Hanse-Kogge, Überseestadt Bremen

Entwurf: LEH Zentrum – Hanse-Kogge, Überseestadt Bremen

Bauherr

Ten Brinke Projektentwicklungs GmbH

Ort

„Konsul-Smidt-Straße“ und „Marcuskaje“, Überseestadt Bremen

Leistungen

Integrale Planung

SSP hat gemeinsam mit Ten Brinke Group in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren bei der Ausschreibung für das Grundstück des LEH-Zentrums in der Überseestadt Bremen den zweiten Platz belegt. Das Entwurfskonzept des Nahversorgungszentrums „Hanse-Kogge“ stammt von der SSP AG.

Die früher durch hafenbezogenes Gewerbe geprägte Überseestadt Bremen hat seit dem Jahrhundertwechsel eine schnelle Entwicklung erfahren. Das Ausschreibungsgrundstück am Großmarkt ist durch das Nahversorgungskonzept Überseestadt (2016) für die Entwicklung des „wichtigsten Nahversorgungsstandortes in Überseestadt“ empfohlen worden.

Das Nahversorgungszentrum „Hanse-Kogge“ übernimmt diese Rolle und bietet im Erdgeschoss Flächen für einen Lebensmittelmarkt, der durch kleinteilige Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe ergänzt wird. Das 1. und 2. Obergeschoss werden als Parkgeschosse/ wird als Parkgeschoss ausgeführt. Diese drei Geschosse bilden den Sockel für vier dreigeschossige Baukörper, die flexibel nutzbare Flächen für Büros, Gemeinbedarf und Wohnen bieten. Durch das dem Gebäude zugrunde liegende Raster von 1,35m x 1,35m und mit Stützweiten von teilweise 8,10 m, ist in allen Geschossen ein hohes Maß an Flexibilität in der Grundrissaufteilung gegeben.

Im Süd-Osten befindet sich in Ausrichtung zur Marcuskaje der Eingang zum Lebensmittelmarkt und eine große Freianlage. Dieser Vorplatz dient, ausgehend von einer Markt-Situation, auch als Forum, Begegnungs- und Kommunikationsstätte oder Veranstaltungsort. Ein „Oberdeck“ auf dem Dach des 3. Obergeschosses bietet nicht nur für Nutzer und Mieter der „Hanse-Kogge“ eine Aufenthaltsqualität im Freien. Die durch die aufgesetzten Baukörper geschaffene Innenhofsituation fungiert auch als Verteiler für die flexibel nutzbaren Mietflächen und als Ort für Kollaboration.

Ausgehend von der Hafengeschichte Bremens wurde die Kubatur des Gebäudes aus der Gestalt der berühmten Bremer Kogge entwickelt. Sie hebt sich durch die verschiedenen Dachformen von den umliegenden Gebäuden ab, ohne dabei den Bezug zum Ort zu verlieren. Das Leitbild der Bremer Kogge wurde durch die Staffelung der Nutzungsarten, ähnlich der Staffelung verschiedener Decks eines Handelsschiffes, im Inneren umgesetzt und lässt sich gleichermaßen von außen am Gebäude ablesen.

In Anlehnung an die Bestandsbauten des Bremer Hafens wurden die Giebelfassaden der Speicherhäuser als architektonisches Element in den modernen Neubau übersetzt. Die gewählten Materialien treten in Dialog mit der Umgebung und rezitieren die Hafengeschichte. Der Bezug zu den Neubauten der Überseestadt wird durch den Anteil der verglasten Fassaden hergestellt. Die rote Ziegelfassade fasst das Erdgeschoss und die beiden Parkgeschosse als massiven Sockel zusammen. In Analogie zu der Bremer Kogge läuft die Ziegelfassade im Bereich der Erschließungskerne durch und bildet die Masten ab, an denen oben die Dächer, wie Segel, liegen. Die Verkleidung der Giebel mit Cortenstahl lässt auf die industrielle Vergangenheit des Hafenviertels schließen und fügt sich harmonisch mit dem roten Klinkerstein zusammen. Im Bereich der Parkgeschosse ist die Ziegelfassade perforiert und ermöglicht eine natürliche Belichtung und Belüftung der Parkdecks. Über die gesamte Fassade des Erdgeschosses erstreckt sich eine Abwicklung der Giebelwände als Öffnungen. Die Überhöhung des Eingangs zum „Lebensmittel-Center“ weist Kunden zentral den Weg in den Rumpf der „Hanse-Kogge“, zu dem wichtigsten Nahversorgungszentrum in Überseestadt.