Same same but different – Fassadensanierung Märkisches Gymnasium Hamm
Fassadensanierung Märkisches Gymnasium Hamm
Bauherr
Stadt Hamm
Ort
, Hamm
Leistungen
-
- Objektplanung
- Technische Ausrüstung
Das Märkische Gymnasium Hamm besteht seit 42 Jahren. Das Gebäude mit der markanten Fassade aus Waschbeton stiftete und stiftet Identifikation für zahlreihe Generationen von Schülern und ist ein Anker im Hammer Süd-Westen. Die Fassadenplatten müssen wegen konstruktiven Mängeln der Bewehrung und Befestigung rückgebaut werden. Der vorgelegte Entwurf unternimmt kein „Tabula Rasa“, sondern widmet sich respektvoll dem Vorgefundenen. Anstatt vermeintlich Schlechtes zu entsorgen, wird der Fokus auf die Fortschreibung der vorhandenen Qualität der Architektur und die Beachtung einer energetischen Ökonomie gelegt. Die klare Typologie schafft Identität im Sinne von Erkennbarkeit. Das Gebäude, das dem Nutzer wie Betrachter seine spezifischen Merkmale offenbart, leistet den Eindruck des Selbstverständlichen.
Gemäß des Kreislaufs der Umwertung von Müll zu Wertstoffen werden die Beton- Fassadenplatten recycelt. Dabei wird der Beton aufbereitet und erneuert der Produktion zugeführt. Hierzu wird der Beton zunächst zerkleinert und in einzelne Kornfraktionen getrennt, so dass Betonsplitt entsteht, der dann in der Herstellung des neuen Frischbetons genutzt wird. Zum Ausgleich der nicht 1:1 wieder herzustellenden Masse werden farbig sortierte Kiesel hinzugefügt, die jeweils den 5 Bauköpern des Altbaus zugeordnet werden. Die recycelten Gesteinskörnungen substituieren die bei der Neuproduktion benötigten primären Rohstoffe. Die gespeicherte „graue Energie“ (ursprüngliche Herstellungsenergie) der Fassadenplatten wird somit nicht verschwendet, sondern bewusst in den Kreislauf einbezogen.