ZOOM – Einbau BHKW | KVWL Campus Dortmund
Der Büroneubau „KVWL Campus“ wird nach den gültigen Anforderungen der EnEV ausgeführt. Hauptbestandteil des Energiekonzepts ist der optimierte Einsatz einer neu installierten Kraftwärmekopplung (KWK) bestehend aus Blockheizkraftwerken (BHKWs) und einer Absorptionskältemaschine. Diese versorgt sowohl den Bestand als auch den Neubau. Zur Deckung von Spitzenlasten wird eine wassergekühlte Kältemaschine vorgesehen. Zur Rückkühlung der Abwärme kommt ein Hybridkühler zum Einsatz. Es wird ein hydraulisch optimiertes, auf geringe Druckverluste ausgelegtes Wärme- und Kaltwassernetz ausgeführt. Eine mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung ist für die Büro- und Gemeinflächen geplant. Für Besprechungs- und Konferenzbereiche erfolgt eine bedarfsgerechte Luftmengenregelung nach Luftqualität. Vor dem eigentlichen Baubeginn des KVWL Campus wird das BHKW schon in der Heizungszentrale des Hochhauses montiert und in Betrieb genommen.
„Bei der KVWL realisieren wir das erste auf Wasserstoff umrüstbare BHKW zur nachhaltigen und ressourcenschonenden Energieerzeugung.“
Heiner Blum, Teamleitung Versorgungstechnik bei SSP AG
Nachdem SSP zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) bei dem BHKW-Hersteller 2G in Heek die Werksabnahme und den Probelauf des BHKWs mit einer elektrischen Leistung von 545 kW begleitete, konnten die Tests erfolgreich abgeschlossen werden. Daraufhin wurde es zerlegt und im 2. Untergeschoss eingebracht. Eine Spezialfirma brachte es über die Tiefgarage in die Heizungszentrale ein. Der Motorblock ist mit 2,6 Tonnen das schwerste Bauteil. Die Monteure bewegten und hoben alles manuell mit Kettenzügen.
Die KVWL investiert in eine zukunftsfähige und hoch wirtschaftliche KWK-Anlage. Besonders ist, dass jederzeit eine Umrüstung auf Wasserstoff möglich wäre. Dies ist eine wichtige Stütztechnik, wenn regenerative Energie nicht ausreichend zur Verfügung steht.