ZOOM – WiSo Fakultät Uni Köln | Denkmalgerechte Hightech-Fenster
SSP saniert das in den 1950er Jahren von dem Kölner Architekten Wilhelm Riphan erbaute WiSo-Fakultätsgebäude der Universität zu Köln. Der Denkmalschutz stellt eine besondere Anforderung bei der Sanierung der neun-geschossigen Hochhausscheibe und dem Sockelbau dar. Zudem soll das ursprüngliche Fassadenbild erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Schwingflügelfenster mit horizontaler Achse dienten dabei der natürlichen Belichtung und Belüftung durch Luftzirkulation. Integrierte über Kettenbetriebe individuell einstellbare Verschattungselemente verhinderten eine Erhitzung der Räumlichkeiten in den Sommermonaten. Die spätere Ersetzung durch Drehkippfenster hatte negative Auswirkungen auf den konstruktiven Hitzeschutz. Während der Bestandsaufnahme stieß SSP aber auf drei erhaltene Schwingflügelfenster.
„Die Vision von der zeitgemäßen Umsetzung eines Schwingfensters war geboren. Unser Anspruch war es, eine moderne Version der Fensterkonstruktion mit den heute üblichen bauphysikalischen Anforderungen zu realisieren.“
Markus Wessels, Architekt SSP AG, Quelle: heinze.de
Um das ursprüngliche Erscheinungsbild zu wahren, mussten die neuen Fenster einerseits schmale Ansichtsbreiten aufweisen, andererseits aber auch das hohe Gewicht der schwenkbaren Doppelfensterkästen halten. So wurde die Rahmenkonstruktion mit dem Profilsystem „forster unico“ (Forster Profilsysteme AG) aus Stahl realisiert. Die hohe Festigkeit des Materials ermöglichte Ansichtsbreiten von lediglich 70 mm. Eingebaute Lichtlenklamellen in den Kastenverbundfenstern bieten einen komfortablen Blendschutz ohne Verdunklungseffekt. Zusätzliches Kunstlicht ist nicht nötig. Die Lamellen sind je nach Intensität der Sonneneinstrahlung elektrisch steuerbar. Eine mögliche Öffnung der Drehflügel für Wartungsarbeiten und Reinigung rundet die Konstruktion ab.